Schon seit einigen Jahren sind die so genannten „Extrem-Hindernisläufe“ für viele Menschen zu einem Teil ihres sportlichen Lebens geworden. Jung und Alt haben ihre Leidenschaft für das Robben durch Schlamm, das Schwimmen durch Eiswasser und das Rennen durch Stromschläge für sich entdeckt und können sich der Faszination, die die einzelnen Strecken ihnen bieten nur noch schwer entziehen. Doch nicht nur die Anzahl der Teilnehmer nimmt zu. Auch die Veranstalter, die sich mit der Ausrichtung dieser Events beschäftigen, spießen wie die sprichwörtlichen „Pilze aus dem Boden“ und scheinen sich immer wieder neue Gemeinheiten auszudenken, auf die die Sportfreaks aus aller Welt warten. Die Frage, die in diesem Zusammenhang immer wieder gestellt wird, ist, was eigentlich das Besondere an einem Hindernislauf dieser Art ist. Weshalb macht es augenscheinlich Spaß, sich zu quälen und wie sieht die perfekte Vorbereitung auf ein solches Event aus?
„Weil Joggen einfach langweilig ist…“
Das, was die Teilnehmer der Extrem-Hindernisläufe zweifelsohne miteinander verbindet, ist die Suche nach der besonderen sportlichen Herausforderung. „Tough Mudder“, „Mud Masters“ und „Spartan Race“, um nur einige der „Großen“ zu nennen, geben sowohl dem Geschäftsmann als auch der Hausfrau die Möglichkeit, wieder Kind zu sein, sich durch Schlamm und Matsch zu quälen, zu klettern und persönliche Rekorde aufzustellen. Diese können, müssen aber nicht, zeitlich gemessen werden. Den meisten geht es vielmehr darum, aus der „comfort zone“ auszubrechen, den Inneren Schweinehund und die mit ihm verbundenen Ängste zu überwinden und sich selbst zu beweisen, dass die Rente noch einige Jahre entfernt ist. Bei einem klassischen Hindernislauf geht es nicht stur geradeaus. Die Wege führen durch Felder, Flüsse, vielleicht sogar durch einen kleinen See und verlangen den Teilnehmern oft alles ab. Die Erfahrung zeigt, dass gerade dann, wenn die Natur bewusst mit eingebunden wird, der Adrenalineffekt besonders groß ist. Wege laufen kann jeder, für einen echten Extrem-Hindernisläufer wird es abseits der standardisierten Strecken interessant.
Die ideale Vorbereitung
Generell gilt, dass die Teilnahme an einem Hindernislauf niemals unterschätzt werden sollte. Lachende Gesichter, die sich ihren Weg über die Ziellinie mehr als verdient haben, dürfen keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass einem erfolgreichen Lauf eine längere Vorbereitung auf der Basis von Disziplin und Ehrgeiz vorangegangen ist. Wer nahezu ohne Training versucht, einen Hindernislauf zu bestehen, wird spätestens am nächsten Tag mit Zerrungen, Muskelkater und vielleicht sogar Magenproblemen bestraft. Doch wie sieht eine ideale Vorbereitung eigentlich aus? Was kann passieren, dass das Training unterbrochen werden muss und wann kann womöglich nur noch der Sportarzt helfen?
Hüft- und Knieschmerzen gehören zu den klassischen Gründen, weshalb unfreiwillig eine Trainingspause eingelegt werden muss. Die Gründe, weshalb diese Gebrechen mitunter von einem Tag auf den anderen Tag auftreten, sind vielfältig und lassen sich teilweise schnell, teilweise auch nur auf lange Sicht gesehen, lösen. So kann beispielsweise unter anderem:
- falsches Schuhwerk
- eine einseitige Belastung
- das häufige Laufen auf Asphalt
der Grund dafür sein, dass sich ein leichtes Ziepen zu einem echten Schmerz entwickelt. Ein Sportarzt hilft hier in der Regel schnell weiter. Dieser macht sich auf die Suche nach dem Ursprung der Beschwerden und plant mit dem Teilnehmer in spe die weiteren Schritte.
Ein weiterer Teil der Vorbereitung auf einen Extrem-Hindernislauf spielt sich im Kopf ab. In diesem Zusammenhang gilt vor allem die Erkenntnis, dass der, der nach einer Entschuldigung für einen Trainingsausfall sucht, diese auch findet. Das Wetter ist hier ein allzu beliebter Faktor, wenn es darum geht, die Joggingschuhe gegen einen Nachmittag auf der Couch einzutauschen. Um einem Trainingsausfall vorzubeugen, ist es daher immer sinnvoll, sich mit der passenden Kleidung für den Outdoorsport auszustatten oder alternativ einige Einheiten im Fitnessstudio einzubauen. Heutzutage werden wetterfeste Klamotten von den unterschiedlichsten Herstellern angeboten. Wer sich hier passend ausrüstet, braucht schon gute Ausreden, um wirklich zuhause zu bleiben. Generell gilt jedoch, dass Sie bei einer Krankheit, und sei es nur ein Schnupfen, immer pausieren sollten! Der Mix aus Anstrengung und Schwitzen sorgt ansonsten dafür, dass Sie sich selbst keinen Gefallen tun und sich Ihre Beschwerden durch den Sport nur noch verschlimmern.
Die passende Ernährung als wichtiger Faktor
Bei den Komponenten „Sport“ und „Ernährung“ handelt es sich um eine nicht zu unterschätzende Kombination. Damit Sie im Zuge der Vorbereitung fit bleiben, sollten Sie daher auf eine ausgewogene Ernährung achten, sich jedoch nicht selbst quälen. Gerade in den letzten Wochen vor einem Lauf ist der Start einer Diät daher eher nicht zu empfehlen. Achten Sie stattdessen darauf, viel Obst zu essen, damit nicht zuletzt auch Ihr Immunsystem zu stärken und sich auch ab und an zu „belohnen“. Sport und ein gesundes Leben sollen immerhin Spaß machen. Wer sich ausgewogen und gesund ernährt, hat auch ausreichend Kraft, um Muskeln aufzubauen und die körpereigene Ausdauer zu verbessern.
Der Weg aus dem Trainingstief
Jeder Hobby- und Profisportler kennt das Problem: das Wetter ist super, die Schuhe sind geschnürt und die Tasche für das Training ist gepackt: nur die Lust fehlt. Die Tipps, die sich in einem solchen Falle anwenden lassen sind höchst individuell und lassen sich keinesfalls auf standardisierte Aussagen herunterbrechen. Falls ein Trainingstief auch bei Ihnen länger als eine Woche anhält, kann es durchaus hilfreich sein:
- Ihre Trainingsplaylist mit neuen Songs zu bestücken
- neue Joggingstrecken auszuprobieren
- sich Bilder und Videos von der Teilnahme am letzten Hindernislauf anzusehen
- neue Sportarten, wie beispielsweise Klettern oder Yoga, auszuprobieren.
Nur auf ein allzu langes Unterbrechen sollten Sie verzichten. Ansonsten sind (fast) alle „Tricks“ erlaubt.
Der passende Anmeldezeitpunkt
Darüber, wann Sie sich am besten zu einem Lauf anmelden sollten, existieren unterschiedliche Meinungen. Während sich manche Menschen bewusst dazu entscheiden, sich schon früh anzumelden und dann mit einem fixen Ziel ins Training zu starten, melden sich andere erst dann an, wenn Sie sich sicher sind, so fit zu sein, den Lauf konditionell zu schaffen. Aus rein-finanzieller Sicht ist eine frühe Anmeldung jedoch durchaus sinnvoll. Mehrere Monate vor einem Event werden die Tickets zu einem Bruchteil des Preises angeboten, der am Tag des Laufes vor Ort gezahlt werden müsste. Hier gilt: Nach dem Lauf ist vor dem Lauf! Nutzen Sie die Euphorie und sichern Sie sich die Tickets fürs kommende Jahr!